Ein wunderschöner Abend bei Freunden…

… Einladungen, besonders von so lieben „alten“ Freunden aus Studienzeiten kommen noch vor, sind aber natürlich viel seltener geworden und daher so kostbar. Wenn sich herausstellt, dass an dem Wochenende aber mindestens noch ein anderer wichtiger Termin ist oder die Kinder ohne Oma und Babysitter nicht allein bleiben können, schmerzt das um so mehr.

Wie froh war ich, als sich der bisher für das Wochenende geplante Termin eines besseren belehren ließ und einfach nicht stattfand! Außerdem erklärte sich der Papa meiner Kinder bereit, mir einen Abend „frei zu geben“ und selbst zuhause zu bleiben! Jippieh! Also doch für einen Abend zurück in die „gute alte Zeit“! Es sollte auch gesungen werden, was mich sehr freute, denn schon „damals“ gab es ganz besondere Singeabende anlässlich des Geburtstages meines ehemaligen „WG-Kollegen“. Immer mit einer guten Mischung aus Pfadfindervolk und nichtbündisch, aber jugendbewegten Menschen, junggebliebenen Eltern und einem Sack voller Liederbücher, in die man sich versenken konnte.

Dieses Mal waren zwar nur drei Lieder auf dem mit der Einladung verschickten Liederzettel, was meine Freude aber nicht schmälerte.

Schon das Eintreffen im Garten der mittlerweile 5-köpfigen Familie wurde mit einem herzlich warmen Willkommensgruß „gefeiert“, zusätzlich mit Holundersekt und ich fühlte mich sofort unheimlich wohl. Die Aussicht, den Abend so lange genießen zu können wie ich wollte, weil mein Wohnmobil mir den Schlafplatz direkt vor dem Haus ermöglichte, war wunderbar. Erst gab es gutes Biofleisch und Ziegenwürstchen vom Grill und oberleckere Salate, selbstgebackenes Brot samt köstlichem Aufstrich und dazu gute Gespräche mit lieben und interessanten Menschen.

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Dann wurde der musikalische Teil eingeläutet und neben Snaredrum, Cajón, Saxophon, Trompete und Gitarre waren viele singbegeisterte Menschen und Rhythmusgeber mit Freude bei der Sache. Erst enttäuscht, dass nach drei Liedern nicht noch eine Singerunde daraus entstanden ist, habe ich mich den weiteren Abend sehr gut unterhalten und die Feuerspuckertruppe mischte hellte den mittlerweile dunklen Garten noch einmal ordentlich auf.

Als „die Herren“ in der Küche auf spirituose geistige „Weltreise“ gingen Kolumbien, Schottland Österreich, Tschechoslowakei – beim Kauf der Flasche war es nämlich noch das gemeinsame Land gewesen 😉 – …), wurden auch die Geschichten von der Studi-WG wieder ausgepackt, in der jeden Abend um 10 vor 6 „Verbotene Liebe“ geguckt wurde – ja, ich gebe es zu, eine heimliche Leidenschaft von mir, zu der ich heutzutage noch ab und zu per Mediathek komme. Nur um zu bemerken, dass es immer noch dieselben Fieslinge sind, die sich in der unsäglichen Seifenopernwelt bis aufs Blut betrügen und bekämpfen… 😉 In dieser Zeit (damals war eine Sendung weniger als 30 Minuten kurz) ruhten die Esamensvorbereitungen, der Computer hatte Pause und wir versammelten uns vor meinem kleinen Fernseher. Der einladende Hausherr des Abends immer stehend an mein Regal gelehnt, vielleicht um sich nicht allzu sehr in die doch ziemlich eindeutige Verlegenheit bringen zu lassen – dass er doch auch immer mitgeschaut hätte? Keiner weiß Genaues 😉

Ein wunderschöner Abend bei Freunden!

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Und da ich ja noch bis zum Morgen blieb, hatte ich das Vergnügen von den drei so herzerfrischend freundlichen und großartig wohlerzogenen, aber dadurch keinesfalls langweiligen Kindern des Hauses geweckt zu werden. Außerdem hatte ich nach einem gemütlichen Frühstück im Garten noch die Gelegenheit mir das so einfallsreich und stilvoll eingerichtete Innere des Hauses noch einmal bei Tageslicht anzusehen. An beiden Eltern ist etwas innenarchitektonisch Hochbegabtes verloren gegangen!

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Das Fenster hatte es mir besonders angetan und die mit starken Begriffen selbst bedruckten Treibholzstücke… ich könnte eine ganze Homestory über dieses Haus schreiben ;-))) – Habt ihr das Insekt bemerkt, dass sich an den Fensterrahmen klammert? Eine tolle Spielerei, die einfach etwas hermacht – oder auch die genial angebrachte Magnettafelwand zwischen Küche und Wohnzimmer, das Superbett im Zimmer der Großen mit einem Regal zum Verlieben – außerdem die in allen Zimmern des Obergeschosses eingelassenen Simse, auf denen u.a. liebevoll ausgewähltes „Strandgut“ aufgestellt ist. (Alles ohne Abbildung – ich möchte nicht sämtliches Innere des Hauses hier öffentlich machen…)

Ihr merkt, es war mehr als nur einen Teil Vergangenheit wieder mal mit Gegenwart und Zukunft zu verbinden. Es war entspannend, in unserer „wilden“ Zeit eine Familie zu erleben, die zwar natürlich mit den gleichen Alltagssorgen zu kämpfen hat wie überall und dennoch eine spürbare Mitte zu haben scheint. Sie waren Vorbild und Inspiration, diese Menschen, diese Stunden… vielen lieben Dank!!! 😉

 

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