Tagebuchbloggen am 5.

Das habe ich bisher auch noch nicht gemacht, aber ein Mal ist immer das erste Mal! 😉

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Ich glaube, das werden vorzugsweise Mütter, die nicht arbeiten und deren Kinder älter als ein halbes Jahr sind, gerne mal gefragt… und da mache ich dann doch mal mit! 😉

Was andere zum heutigen Tag zu schreiben haben findet sich bei Frau Brüllen

6:00 h – die Kleine brüllt nach ihrer Milch, die meist (wenn man Glück hat) schon vorbereitet oben steht. Sie war schon aus dem (Gitter-)Bett gekrabbelt, ließ sich mit der Flasche in der Hand aber bereitwillig noch einmal wieder hinlegen. Der Gatte quält sich gegen halb 7 aus dem Bett, verzieht sich an den Schreibtisch zur üblichen Home-Office-Zeit bis zum Kindergarten-Bringservice der Großen. Ich darf mich noch ein bisschen räkeln und werde erst um viertel vor 8 vom erneuten Gebrüll der Kleinen aus den Federn gepustet – Federn ist allerdings relativ, selbst ich, die ich nachts immer friere, habe zur Zeit die dünnste aller Decken und die liegt meist unter als über mir. Im Obergeschoss sind es gut 10 Grad mehr als unten – und auch da ist es nicht kühl…

8:10 h Die Lütte will nun endgültig nach unten und „ess-ess“, gleich nach „ken-ken“ (trinken) und wir machen uns auf den Weg treppab. Die Große dreht sich noch einmal um und muss wohl gleich mit sanfter Gewalt aus den Träumen geholt werden.

Mit Gezeter wie immer – „ich bin noch sooo müde…“ schaffen der Mann und die Große es nur mit Mühe gegen 9:00 h loszukommen – er wird wieder ein „Mahlzeit“ mit einem breiten Grinsen der Erzieherinnen ernten 😉

Am Frühstückstisch habe ich schon ein bisschen an ein paar Stoffstücken herumgeschnibbelt und die übrig gebliebenen Miniquarate nimmt die Kleine dankbar mit „Bitteschön – Dantscheee“-Spiel entgegen – und beschäftigt sich erstaunlich lange damit, sodass ich neben der Küche auch noch ein bisschen was genäht bekomme an diesem Vormittag.

zwischendurch wurde gemalt - sehr friedlich das Ganze heute!

zwischendurch wurde gemalt – sehr friedlich das Ganze heute!

Meinen Heil- und Kostenplan für die nächste, leider unvermeidlich und diesmal getarnt keramische Krone wird gescannt und eingetütet und der Morgen wird ganz schnell zum Mittag. Die Kleine wird ab 12:00 h unruhig, wenn das Essen nicht wenigstens in Vorbereitung ist und als ich zum Kochen „blase“, verzieht auch sie sich in ihre Spielküche.

Ein Traum! Sie spielt wirklich allein – um diese Zeit, zu der sie mir sonst schon quängelnd am Hosenbein hängt… ich fasse es nicht und glaube an die Bemerkung meines Mannes von heute morgen – die hat einen Schub gemacht!

Gegen 12:35 ist das Essen für die Kleine (Schupfnudeln) auf dem Tisch und der vorgekochte (Maultaschen-Lachs-) Auflauf für morgen im Ofen. Eine Viertelstunde später ist schon das Lätzchen runtergerissen (von ihr) und die Kleine ins Bett verfrachtet worden

(von mir). RUHE! MAMAZEIT – dabei war ich heute ja nicht wenig verwöhnt, weil sie sich so schön allein beschäftigt hat. Aber schnell noch ein paar Lunchtüten zu Ende genäht und dann ein bisschen im Netz gestöbert. Der Anruf einer befreundeten Kindergartenmutter erinnert mich jäh an den Zeitplan – was? Schon 14:12 h? Dann aber nichts wie packen fürs Schwimmbad – Schwimmflügel und -gürtel als wichtigste Utensilien dabei und viiiiieeeele Handtücher, denn beide Kinder haben die Angewohnheit mindestens 2 vollzusauen nass zu machen und sich mit einem zudecken zu lassen. Wenn ich da auch noch eins abbekommen möchte, muss trotzdem noch eins übrig bleiben…

Die Kleine überzieht den Mittagsschlaf, also schaffe ich das Packen, aber das pünktliche

Abholen der Großen verpasse ich um gute 5 Minuten – das müde Grinsen der mir entgegenkommenden Erzieherin, die Feierabend macht, ist wie das „Mahlzeit“ für meinen Mann… zu spät!!

15:25 h schwitzend und ächzend mit beiden Kindern, der Tasche der fahrradfahrenden Freundin (auch mit 2 Kindern, aber Jungs), meinen beiden Taschen und dem Buggy als Packesel erreichen wir den Schattenplatz neben dem Kleinkinderbecken im Strandbad – herrlich! Noch sind die Handtücher trocken! Die Große muss unbedingt weiter schwimmen üben, die Kleine will aber nicht mit ins „große Wasser“ (empörte „kAllllt-kallllt“-Ausrufe als ich es doch versuche) und ich übe mich im Zerteilen bis die Freundemutter kommt und 4 (!) Nichtschwimmer mit ins große Becken nimmt!

Die Große musste unbedingt die neuen Schuhe präsentieren ;-)

Die Große musste unbedingt die neuen Schuhe präsentieren 😉

Entspannte Baderei und Picknick bis 18:00 h – dann machen sich die Jungs nach Protest und Erpressungsversuchen – „Nur, wenn wir noch ein Eis kriegen!“ mit der Mutter auf den Fahrradheimweg – an der Ilmenau entlang ja fast wie Urlaub – klar, für die Jungs vom Anhänger aus – wir haben aber immer noch gute 30 °C. Wir bleiben noch bis 19:00 h und verputzen das obligatorische „Schwimmbadeis“. Der Entenponcho der Kleinen muss nun wirklich mal in die Wäsche – hat er doch das letzte Eis schon nicht unbeschadet überlebt ;-(

Erstaunlich spannungsfreier Heimweg, kein Gemecker, keine Versuche schon Absprachen für eventuelle Verlängerungen des Abends – was ist denn hier los??? Vielleicht hat meine Ankündigung, dass ich vor der Ankunft meines Nachilfeschülers (um 8) beide (!) im Bett haben wolle, Eindruck gemacht? Aber welchen? Kleinlaut und müde werden Brote verlangt, die Kleine lässt sich ins Bett tragen und ist augenblicklich still – schön. Der Gatte kommt auf Stippvisite, um Noten und Trompete zu holen und rauscht zum Posaunenchor ab. Gleichzeitig trudelt der Nachhilfeschüler ein – noch sind Ferien, er sieht erholt aus – Schüler müsste man sein! Die Große ist natürlich noch weit entfernt vom Schlafen, verspricht aber, sich allein zu versorgen.

Also, Englisch! Eine Stunde mal die Sprache hervorholen, Tipps geben, Dauerfehler überhören – „he have“ und auf die Zeiten hinweisen, die nun langsam mal sitzen müssten… Schlag neun schwingt er sich wieder auf sein Fahrrad und ich mich ans Telefon. Menschen mit nur einer Leitung haben es gut – es ist einfach besetzt und man kann weder eine Nachricht hinterlassen noch sie per Anklopfton nerven!

21:11 h Die Große, die wirklich allein ins Bett gegangen ist – allerdings in unseres – erwacht jammernd und schwitzend – ihr Kopf glüht – na, hoffentlich nur wegen Schlaf und warm? Ich lese Tagebucheinträge 😉 und beschließe auch endlich mitzumachen.

21:31 h noch einmal die Große, ich mache ihr eine WärmKühlflasche.

21:40 h die bald wegziehende Lieblingsfreundin und Patentante der Großen ruft an – endlich zurück aus Südfrankreich gibt es genug zu erzählen. Sogar als der Mann nach Hause kommt (22:20 h), sind wir noch dabei – er stellt die Tonne raus, holt gezuckerte Erdbeeren aus dem Kühlschrank. Er verzieht sich aufs Sofa und ich mich zum Tagebuchbloggen. Ich werde ihm noch ein bisschen Gesellschaft leisten und ipad-sei-dank ein paar andere „Tagebücher“ vom 5. lesen.

Eine Gute Nacht! (Mittlerweile doch 23:48 h) – Halt, Milch mit nach oben nehmen! 😉

 

 

 

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